„Schottische Highlights – Invergordon“

Der vorletzte Hafen in Schottland dieser Reise, gegen späten Vormittag erreichten wir den kleinen Ort Invergordon. Dieses Mal hatten wir über AIDA einen Ausflug gebucht, der nachmittags um 15 Uhr erst starten sollte. Somit genügend Zeit den Vormittag entspannt zu starten, das Wetter bot sich auch bestens für eine Ruhezeit auf dem Pooldeck an.

Knapp eine Stunde vor Ausflugsbeginn verließen wir das Schiff und fuhren mit dem Hafenshuttle (man darf auf dem Gelände sich nicht frei bewegen) rüber in den Ort. Dieser bietet kurz um gesagt nicht viel für den Touristen. Höchstens die knapp zehn Haus-Malereien an verschiedenen Gebäuden sind noch sehenswert oder ein Besuch im Souvenirshop, das war’s dann aber auch schon. Wer also sich nicht vorher mit einem Ausflug organisiert hat, den erwartet ein ruhiger Tag im Hafen.

Um 15 Uhr waren wir mit dem Shuttle zurück am Schiff und starteten mit dem Ausflug INV01A / Loch Ness Urquhart Castle & Inverness ins Inland. Der Ausflug sollte knapp viereinhalb Stunden dauern und begann mit einer etwas über einer Stunde Fahrtzeit zum Loch Ness, genauer gesagt zum Urquhart Castle.

Dabei handelt es sich um eine Burgruine am Ufer des Loch Ness, die bis 1545 als Verteidigungsposten genutzt wurde und später dann noch als Wohnresidenz. Seit 1600 stand diese aber leer und fiel über die Jahre dem Verfall und der Plünderung zum Opfer, bis am Ende nur die heutige Ruine übrig blieb.

Die Ruine ist gegen Eintritt zu besichtigen , welcher durch den gebuchten Ausflug schon inklusive war. Man hatte eine Stunde zur freien Verfügung, um die Anlage samt Besucherzentrum mit einer Ausstellung und Café als auch Souvenirshop selbst zu erkunden. Auch ein kleines Kino gibt es, das einen Film zur Geschichte des Ortes zeigen soll. Bei einer Stunde Aufenthalt allerdings keine Option… die Zeit ist einfach zu knapp bemessen und es gibt viel zu sehen.

Die Aussicht von der Ruine auf Loch Ness ist natürlich absolut beeindruckend, die Anlage mit den ganzen Erklärungen selbst auch sehr kurzweilig. Die Zeit rannte einfach nur so davon und schon saßen wir wieder im Bus und es ging weiter nach Inverness.

Nach knapp einer halben Stunde erreichten wir den geschichtsträchtigen Ort, der direkt an der Mündung der Ness in den Moray Firth liegt. Inverness ist tragisch bekannt geworden durch die Schlacht von Culloden, bei der 1746 die Jakobiten gegen die englischen Truppen verloren. Outlandern Fans bzw. Lesern der zugehörigen Buchreihe sollte die Schlacht als auch die Bedeutung von Inverness dazu ein Begriff sein. Auch ist der Clan der Frasier hier heute noch bekannt und an vielen Ecken wie Hotels oder Geschäften zu sehen.

Die Serie „Outlander“ ist sonst hier aber auch überall präsent, sei es in den Souvenirshops als auch bei den Erklärungen der Reiseleiter, die darauf immer wieder Bezug nehmen. Unsere Truppe hatte zwei verschiedene Ausflüge gemacht, in beiden Bussen wurden Bezüge zu Outlander hergestellt.

In Inverness bekamen wir erneut eine Stunde zur freien Verfügung, nachdem wir an der „Inverness Cathedral“ vom Bus abgesetzt wurden. Ein Spaziergang entlang der Ness und rüber in die Innenstadt führte uns noch vorbei an diversen Pubs und dem Inverness Town House. Weiter schafften wir es aber zeitlich nicht, die Stunde war recht schnell wieder vorbei und schon ging es mit dem Bus zurück Richtung Invergordon. Während der gesamten Tour erzählte der Reiseleiter einige Fakten zur Region und Geschichte, allerdings in englischer Sprache.

Der Ausflug ist zwar interessant, aber in Sachen Preis / Leistung nicht zu empfehlen. Es ist halt alles sehr knapp bemessen, man eilt quasi nur bei den zwei Stopps und hat am Ende das Gefühl nur einen sehr teueren Shuttle gebucht zu haben.

Als letzter Bus erreichten wir dann das Schiff, hinter uns wurde gleich die Gangway abgebaut und um 19:50 Uhr hieß es Leinen los nach Scrabster, das letzte Ziel auf dieser Reise.